Restaurierte Texte:
Die hier restaurierten Texte des Großen Johannes Evangeliums(GJE) von Jakob Lorber basieren auf der Erstausgabe, die Johannes Busch veröffentlichte. Die original handschriftlichen Vorlagen von Jakob Lorber selbst liegen beim Jakob Lorber Verlag. Wie weit diese erste Druckausgaben von den schriftlichen Aufzeichnungen abweicht, kann nicht beurteilt werden, es dürfte aber orignalgetreu sein. Tippfehler und Lesefehler mögen entstanden sein, man kann aber annehmen, dass keine inhaltlichen Veränderungen vorgenommen wurden und das Gesamtwerk dabei keine Verfälschung erfahren hat.
Da der Druck in Leipzig in der selben Zeitepoche (wenn auch in einem anderen - von vielen lokalen Dialekten durchsetzten deutschen Sprachraum) erfolgte, ist von keiner "Kulturschranke" auszugehen. Die verwendete Kurrentschrift hatte sich seit dem Mittelalter zu der allgemeinen Kanzleischrift entwickelt und war je nach Schreiber unterschiedlich gut lesbar. Man konnte anhand der Handschrift die Schreibstücke auch den jeweiligen Schreibern zuordnen. Die Grammatik, die verwendeten Worte und auch die Schreibweisen einzelner Wörter waren bis zur Herausgabe des ersten Dudens (7. Juli 1880) im gesamten deutschen Sprachraum nicht einheitlich.
Vor diesem Hintergrund wurde die jetzige "Restaurierung" der alten Druckausgabe wie nun beschrieben vorgenommen:
offensichtliche Lese- oder Tippfehler wurden meist ohne irgendwelche Anmerkungen korrigiert.
Satzzeichen: im Werk wurde viel mit ";" / "-" / "!?" etc. gearbeitet. Mehrere "-" wurden meist durch einen einzelnen "-" ersetzt, sowie auch ";" gelegentlich zu einem Satzende d.h. "." wurde. In der Druckausgabe sind ";" und ":" auch oft nicht zu unterscheiden und eine Verunreinigung in der Druckvorlage wurde so oft schon zu einem Satzzeichen.
Groß- und Kleinschreibungen von Worten: das verwendete OCR-Programm konnte auch nicht Groß- und Kleinbuchstaben klar erkennen. Viele Großschreibungen von Wörtern in der Druckvorlage sind wahrscheinlich aus Mangel einer einheitlichen Schreibweise entstanden und sind im Text auch nicht einheitlich. So notwendig, wurde das der heutigen Grammatik angepasst. Eine kritische Sache ist die Großschreibung von "glaube an Einen wahren lebendigen Gott" oder "Mein", wie "Mein Wille", "Deine Wort" etc. wenn damit Gott/göttlich direkt gemeint ist. Es ist dies die höfliche "Sie" / "Du" Form, wie diese beispielsweise in Briefen üblich war bzw. immer noch ist. Diese Form, obwohl es hier oft Unklarheiten gibt, da die Großschreibung erst dann in Gebrauch ist, wenn der Redner die Göttlichkeit des Herrn erkannt hat und sich auf diese Weise von dem davor abgrenzt, ist in vielen Teilen nicht so determiniert.
Schreibweise von Wörtern: Wittwe - Witwe, dieß - dies, an Statt - anstatt, Dieß und Jen's - dies und jenes etc. ... nicht einheitlich. Solches wurde der Vorlage angepasst, um die ursprüngliche Form nicht zu zerstören.
alte Formen und Wörter: solches wurde nicht geändert und es wird beabsichtigt Worterklärungen als Fußnoten in einer neuen Veröffentlichung beizufügen.
ein Beispiel: Mährchen - die Sprache ist etwas lebendiges und die Bedeutung der Wörter ändern sich daher immer wieder. So könnte hier nicht nur Märchen in diesem Wort stecken, sondern auch "Mähre-chen" oder "Mähre-lein". Eine Mähre bzw. Mär in der jetzigen Schreibweise ist in der heutigen Bedeutung etwas anders als ein Märchen. Man kommt hier unvermeidlich in viele Haarspaltereien, wenn man sich am Wort orientiert und nicht den gesamten Zusammenhang im Überblick hat. Das vollständige Werk ist nur als ein Gesamtwerk zu verstehen und nicht in einzelnen Formulierungen fest zu machen. Wer nicht den Geist hinter diesem Werk erkennt, wird sich im Dchungel der Weltweisheit verlieren (wie dies natürlich auch bei der Bibel, wenn auch in abgeschwächter Form, der Fall ist. (Durch die weite Verbreitung der Bibel, hat die Bibel den Vorteil, dass sie die Sprache in vielen Bereichen mitgestaltet hat und immer noch gestaltet.)
fehlende/falsche Wörter/Formulierungen: derartiges wurde mit [Restaurator: ...] an Ort und Stelle ohne eine Einfügung/Änderung/Ergänzung kommentiert.
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Die jetzt neu erstellten Texte wurden auch mit einer späterer Fassung verglichen, um die spätere Texttreue zu überprüfen. Die ursprünglichen 7 Bände wurden in 10 Bänden mit einzelnen Kapiteln gegliedert, die in sich wie die Bibel nummerierte Absätze haben. Diese Gliederung wurde bei der Restaurierung übernommen. Diese spätere Fassung von 10 Bänden sind hier (GJE1.txt, GJE2.txt, GJE3.txt, GJE4.txt, GJE5.txt, GJE6.txt, GJE7.txt, GJE8.txt, GJE9.txt, GJE10.txt) als Text-Dateien verfügbar.
Schlusswort:
Der ehrliche geistige Sucher findet in diesem Werk unschätzbare Baumaterialien für sein eigenes geistiges Bauwerk, das jeder sich selbst errichten muss (siehe: persönliche Rezension). Wessen geistiges Gebäude die Welt und alle ihre Verlockungen sind, wird hier spärlich etwas finden. Johannes war der Lieblingsjünger von Jesus und sein Evangelium ist daher ein Hauptbestandteil der Bibel. Dieses Evangelium ist zwar zu Beginn an das der Bibel angelehnt, hebt sich aber von diesem denn doch bald als ein eigenständiges und selbständiges Werk ab. Das Werk ist nicht im Widerspruch zur Bibel oder anderen Offenbarungschriften zu sehen, sondern als Ergänzung und von Gott inspiriert. So hier noch einige Dinge aufgegriffen werden, möge da nicht der Eindruck entstehen, dass das in diesem Werk leuchtende Licht1 für die heutige Zeit nicht weithin zu leuchten vermag.
- Statthalter Cyrenius: in der offiziellen Geschichtsschreibung gab es einen Publius Sulpicius Quirinius (45vChr. - 21nChr.), welcher mit der des Cyrenius bei Lorber aber nicht wirklich in Einklang zu bringen ist. Es bleiben hier sehr viele Fragen. Es steht auch im Raum, ob hier nicht eine historische Person benutzt wurde, um wichtige geistige Belehrungen für die jetzige Zeit zu offenbaren und die Person daher völlig nebensächlich ist.
- Im 3. Band wird eine Sonnenfinsternis beschrieben, die am 24. Nov. 29 n.Chr. auch in verschieden Quellen historisch belegt ist. Da das Werk eine fast tägliche Aufzeichnung einschließlich aller Sabbate hat, könnten Zeit-/Wegdiagramme über das ganze irdische Wirken Jesu erstellt werden.
- Im letzten Band wird von der geistigen Zeugung des Apostel Paulus und seiner späteren Geburt berichtet. Hier gibt es einige Fragen mit den historischen Quellen über den Apostel Paulus, die diesbezüglich zu prüfen wären.
- Voraussagen von Jesu über den Tod von Petrus sprechen dafür, dass Petrus nicht wie von der offiziellen Kirche gewünscht in Rom gestorben und beigesetzt ist. Es gibt aber auch andere Quellen, die Zweifel über einen Aufenthalt von Petrus in Rom aufkommen lassen.
- Neben einigen wenigen anderen Stellen, gibt es aber eine, wo der Erzengel Raphael Vögel als fliegende Zeppeline beschreibt. Hier war wohl die damalige Zeit der Vater des Niedergeschriebenen, wie es bei einigen sehr wenigen anderen Stellen auch entdeckt werden konnte. Man kommt nicht umhin, bei jedem geschrieben Werk den herrschenden Zeitgeist auch in Rechnung zu setzen.
- Es sei hier auch auf ein ähnliches Werk „Der Messias“ von Ellen Gould White hingewiesen, das in seiner Art etwas anders ist, da es Visionen über das Wirken Jesus zum Inhalt hat.
1Dem werten Leser wird hier die geistige Sprache geläufig sein, wo beispielsweise Licht für eine besondere Art von Weisheit verwendet wird. Die vergängliche Weltweisheit ist natürlich eine andere als die ewige göttliche Weisheit. Hier sei etwa auf WerteordnungII(www.god.co.at) verwiesen.
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